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Jahresbericht des Kirchenvorstandes 2000

Bericht des Kirchenvorstandes
Vortrag der Vorsitzenden Ina Koppelin:

Liebe Gemeindeglieder,
Ich möchte das letzte Jahr in Zahlen und Ereignissen darstellen, dabei habe ich mir als Leitfaden die Tagesordnung unserer Kirchenvorstandssitzungen genommen(KV). - Aber keine Angst, wir werden nicht genauso lange tagen, wie der KV, der in der Regel pro monatlicher Sitzung 4 Stunden berät.
Die Eröffnung, die Tageslosung und ein Lied hatten wir auch heute, die Tagesordnung hält Frau Decker in der Hand und Protokollfragen liegen heute nicht an.
Danach behandeln wir gewöhnlich das Thema 'Bibelarbeit', wobei wir Bibeltexte zu unserem Leben ins Verhältnis setzen. Wir haben stattdessen auch Gäste eingeladen, die zu bestimmten Themen referierten: wir begrüßten Herrn Gerhard Hoch, der über die seine Arbeit im Trägerverein zur Gedenkstätte Springhirsch sprach, die Kirchengemeinde ist daraufhin Mitglied dieses Vereins geworden. Frau Lehmkuhl, die Streetworkerin Bad Bramstedts, berichtete uns von ihrer Arbeit an den sozialen Brennpunkten unserer Stadt, Gerhard Andresen sensibilisierte uns für das Thema 'Mitgeschöpflichkeit', und Bürgermeister Abel diskutierte mit uns darüber, wie die Kirche in den Dorfgemeinden wahrgenommen wird und welche Erwartungen gestellt werden. Diese Diskussion fand im neuen Dorfhaus in Mönkloh statt, das wir bei der Gelegenheit kennenlernten - vielen Dank an Familie Abel.

Der nächste inhaltliche Punkt befaßt sich mit Personalangelegenheiten. Hier möchte ich P. Rahlmeier zitieren: 'Die Gemeinde, die ich verlassen habe, ist nicht dieselbe, in die ich nach einem Jahr wieder eintrete'. Wie wahr!
· Pastor Möller-Ehmcke ist seit 1.12.99 zur Hälfte Pastor der KG, seine Stelle in der Rheumaklinik wurde entsprechend reduziert.
· Im Januar zog Pastor Hofmann mit seiner Familie um in sein Haus 'Achtern Dieck'
· In das Pastorat 'Am Badesteig' zog Familie Möller-Ehmcke ein
· Im April übernahm Herr Dittmann die Leitung des Kindergartens Arche
· Kurz vor der Sommerpause ergab sich für Pastor Fenske die Möglichkeit, sich auf eine zweijährige Stelle als Internet-Beauftragter für Nordelbien zu bewerben - nachdem er an unseren Seiten, von denen es inzwischen weit über 100 gibt und die seit 1.Juli 99 über 31.000 mal angeklickt wurden, kräftig mitgewirkt hatte, war es klar, dass er nun Nordelbien auf Vordermann bringen soll - zumindest im Internet.
· Seine halbe Pfarrstelle war nun vakant - aber nicht lange, denn:
· Pastor Rahlmeier kehrte aus seinem Erziehungsurlaub zurück, sein Vertreter Pastor Somogyi-Erdödy konnte die Stelle von Pastor Fenske übernehmen. Und er ist mit seiner Familie hierhergezogen - hier in dieses Haus.
· Ebenso spontan ergab sich eine weitere Umbesetzung: die Leiterin des Kindergartens Wiemersdorf Frau Beyer erhielt überraschend das Angebot, in der Nähe ihres Zuhauses die Leitung eines Kindergartens zu übernehmen, was wir ihr nicht verwehren wollten. Ganz nahtlos war auch hier der Übergang: Frau Köhn, langjährige Erzieherin in diesem Kindergarten übernahm mit Wiedereröffnung nach der Sommerpause die Leitung.
· Einen weiteren Wechsel hat es im Kirchenbüro gegeben: Frau Pfeiffer verließ uns, dafür kamen nach einer Überbrückungszeit, in der uns der Kirchenmusiker Ulf Lauenroth aushalf, zwei neue Kräfte wieder: Frau Maren Freese und Frau Silke Grunewald sind nun für die Termine und die Organisation unserer Büroarbeit verantwortlich.
- Der Kindergarten Weddelbrook hat harte Zeiten hinter sich, jetzt ist es nur noch schön, denn es gab nicht nur ein neues Gebäude, sondern auch eine weitere Gruppe, so dass weitere Kräfte eingestellt wurden.
· Insgesamt haben sechs MitarbeiterInnen uns verlassen und 12 neue haben ihre Arbeit bei uns begonnen, wir wünschen allen Gottes Segen.

Neben den Personalangelegenheiten gibt es noch zwei 'Angelegenheiten', die auf fast jeder KV-Sitzung in der Tagesordnung erscheinen: Zunächst sind da die Kindergartenangelegenheiten; Der Kindergartenausschuss hatte viel zu tun, es ging um die Erstellung einer Satzung, die nun aushängt. Es ging um die Leitbildfrage, es geht um die Konzeption, die jeder Kindergarten für sich erstellt, und es geht immer wieder um die Finanzen. Der Kirchenvorstand hat sich in vielen Sitzungen mit Überlegungen befaßt, ob und wie die Kirchengemeinde die Bau- und Leitungsträgerschaft übernehmen könnte. Die Arbeit wurde nicht gelohnt, die städtischen Gremien entschieden -entgegen dem Subsidiaritätsgrundsatz- beide Trägerschaften selbst zu übernehmen.

Und mit diesem Thema sind wir bei dem Punkt 'Bauangelegenheiten': Unter dem Vorsitz von Hans-Otto Wittorf leistete der Bauausschuss enorme Anstrengungen:
· Im April konnten die Sanierungsarbeiten an diesem Gemeindehaus abgeschlossen werden, insgesamt ging es um ein Projekt von 1,2 Mio DM, unzählige Sitzungstermine, noch viel mehr 'Vor-Ort-Termine', die im wesentlichen von Hans-Otto Wittorf, Klaus Klabunde, Stefan Dörksen und Martin Makowka wahrgenommen wurden. Diese wiedereröffneten Räume und der neu entstandene Raum unter dem Dach sind mit Begleitung durch den Jugendausschuss eingerichtet worden und stehen nun Konfirmanden, den Pfadfindern, den JuJus und der Mädchengruppe zur Verfügung.
· Im Augenblick sind im Kindergarten Arche Umbaumaßnahmen im Gange: die Küche entsprach nicht mehr den Anforderungen und Gegebenheiten, deshalb hat es eine neue Küche gegeben. Und wir freuen uns, dass wir mit diesem Kindergarten eine Besonderheit anbieten können: Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, kann wieder Essen frisch gekocht werden. Darauf sind wir stolz.
· Neben der Umbaumaßnahme in der Arche steht noch ein Neubau an: Der Kirchenvorstand hat beschlossen, einen Mehrzweckraum für die Arche zu errichten, der Bauantrag dazu ist gestellt, die Stadt hat einen Zuschuß zu den Baukosten zugesagt.
· Fast nebenbei wurde die Wohnung hier im Schlüskamp renoviert, damit Fam. Somogyi hier einziehen konnte.
· Neben den Großprojekten sind die Unterhaltungsarbeiten an den anderen Gebäuden durchzuführen, auch hier ist viel Engagement gefragt.

Die Bau- und Kindergartenangelegenheiten haben immer auch eine weitere Angelegenheit zur Folge, wobei es sich da mehr um ein Drama handelt : Die Finanzen.
· In der nächsten Sitzung wird die Jahresrechnung 1999 abgeschlossen.
· Der Haushalt 99 betrug 4,9 MIO DM, davon fallen allein
· auf den Friedhof 1,1 MIO
· auf die Kindergärten 2,2 MIO
· Die Zuweisungen aus den Kirchensteuern, die sich nach der Anzahl der Gemeindeglieder richtet, betrug 1999 798TDM, für 2000 liegt die geschätzte Zahl bei 807TDM. Aus diesen Mitteln sind zu zahlen
· die 10% Kirchenanteil an den Kindergärten,
· die Mitarbeiter, die weder zum Kindergarten noch zum Friedhof gehören
· die Ausgaben für Jugend-, Familien-, Frauen- und Altenarbeit
· Ausgaben für kirchl. Dienste wie Gottesdienst, Konfirmandenunterricht, Kirchenmusik, der Gemeindebrief, und ...
· aber nicht : das Defizit aus dem Friedhofshaushalt

Damit bin ich bei einem heiklen Punkt angelangt. In meinem Bericht im letzten Jahr habe ich angedeutet, dass wir einen schönen, parkähnlichen Friedhof haben, allerdings die Kosten uns davonlaufen. Dieses Problem wird enger, und ich möchte aus den Vorgaben des Friedhofsausschusses unter Leitung von Herrn Marose die Situation ein wenig beleuchten:
1. Der Friedhof hat kostendeckend zu arbeiten, die notwendigen Ausgaben sind vom Friedhof zu erwirtschaften.
2. Um dem gerecht zu werden, haben wir im KV die Gebühren bis zum höchst erträglichen Maß erhöht.
3. Die Einnahmen ergeben sich aus den Verträgen für den Kauf der Gräber auf Zeit - den Legaten- , aus den in Rechnung gestellten Bestattungskosten und Gebühren, sowie der Arbeitsleistung bei der Pflege der Gräber.
4. Die Ausgaben entstehen durch den tatsächlichen Bedarf an Arbeitsleistung, um den Friedhof zu unterhalten, d.h. es sind weite Flächen zu unterhalten, auf denen sich keine Gräber befinden, also auch keine Einnahmen entstehen. Diese Flächen ergeben sich aus verschiedenen Gründen, nämlich: · Bei der Planung des Großflughafens Kaltenkirchen stand hier in Bad Bramstedt eine Erweiterung des Friedhofgeländes an, wegen des zu erwartenden Flughafens und dementsprechend dem Zuzug an Menschen wurde die KG gebeten, das Friedhofsgelände großzügig zu planen.
· Das hat die KG getan, die Zahl der Bestattungen geht in BB allerdings trotz des Bevölkerungszuwachses zurück, im Jahre 1996 gab es 212 Bestattungen, in 99 waren es noch 143.
· Der Anzahl an Sargbestattungen geht zurück, die der Urnenbestattungen bleibt gleich bzw. wächst leicht. Das alles sind Ursachen für die verringerten Einnahmen. Im laufenden Haushaltsjahr haben wir ein Defizit in Höhe von 180TDM, um das auszugleichen, mußte der Friedhof schon vorgreifen auf den Haushalt des kommenden Jahres. Zu allem Überfluß stehen jetzt Investionskosten an, darüber hat Herr Marose schon im Gemeindebrief hingewiesen, ich nenne die Schlagworte:
· Turmsanierung
· Windschutz
· Umbau Kühlaggregat
· Kapelle innen modernisieren
· Abschiedsräume umgestalten
· Evt. Glockenturm errichten
· Wege befestigen
Diese Kosten sind von der Kirchengemeinde nicht zu finanzieren. Deshalb wendet sich die Kirchengemeinde jetzt an die Kommunen, um mit ihnen zusammen nach einer Lösung zu suchen. Ein erstes Gespräch ist in Kürze vorgesehen. Ich stelle mir vor, dass ähnlich wie bei der Kindergartenfinanzierung auch die Finanzierung des Friedhofs ablaufen kann, zumal die Anzahl der nicht ev-luth. Verstorbenen sich ständig erhöht: Im letzten Jahr waren von 143 Bestattungen 43 nicht Mitglieder der ev.-luth. Kirche, von den 43 waren 32 konfessionslos. Allein aus diesem Grund sehe ich es als angemessen an, dass die KG die Hoheit für den Friedhofsbereich neu überdenkt.

In einer KV-Sitzung sind wir immer recht erleichtert, wenn wir diese Themen einigermaßen zu aller Zufriedenheit gelöst haben. Dann gibt es im weiteren die Berichte aus den Ausschüssen, es werden Themen erörtert,
- ob die Emporenbilder ergänzt werden sollen. Sie haben die Vorschläge in der Kirche ansehen können. Eine endgültige Entscheidung fällt dazu der Landeskirchen-Bauauschuß unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.
· Ob es Kollektenbon geben soll, wir haben ja gesagt. Seit Mitte Oktober sind diese Kollektenbons im Kirchenbüro und heute hier zu haben. Der Vorteil der Bons besteht darin, dass Sie beim Kauf der Bons eine Spendenbescheinigung erhalten und dadurch Ihre Spende steuerlich geltend machen können. Wer die Vorteile nutzen möchte, kauft zehn Bons zu entweder 1., 5 oder 10DM im Kirchenbüro und wann immer er/sie mag, gibt er/sie diese Bons anstelle von Bargeld in den Kollektenbeutel. Selbstverständlich gilt es wie überall: Es wird auch nach wie vor gern Bares im Kollektenbeutel genommen.

Da ich nicht alle Protokolle nachgelesen habe, habe ich sicher manche Themen nicht erwähnt. Das bitte ich, mir nachzusehen.

· Unter dem Punkt Verschiedenes weisen wir gern hin auf Veranstaltungen: Das will ich auch hier tun:
Am 24.11.00 um 18. 00 Uhr läuft hier im Kino der Film 'Bonhoeffer - Die letzte Stufe'; anschließend lädt Pastor Rahlmeier ein zu einem Gespräch mit der Zeitzeugin und Schwester der Verlobten Bonhoeffers Ruth-Alice von Bismarck ins Gemeindehaus Schlüskamp.
· Weiter weise ich hin auf die Studienreihe Juden und Christen und die Konzerte in unserer Kirche, zu beidem liegen ausführliche Informationen im Kirchenbüro.


Im Kirchenvorstand erarbeiten wir Rahmenbedingungen, bewegen uns in Bereichen, wo es Vorschriften und Gesetze zu beachten gibt. Das alles tun wir nach bestem Wissen und Gewissen. Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken bei allen Kirchenvorstehern, den Ausschußvorsitzenden und den Ausschußmitgliedern für das Engagement, das jeder einzelne dabei einbringt. Es sind Kirchenvorsteher dabei, die so viel Einsatz bringen, dass manch ein Arbeitgeber froh wäre, wenn sein bezahlter Mitarbeiter so gründlich und verantwortungsbewußt wäre. Ich sagte schon, wir im KV legen den Rahmen fest.
Aber was ist der schönste Rahmen wert, wenn es kein Bild darin gibt. Dieses Bild wird gestaltet von unseren Hauptamtlichen:
· den Pastoren
· den Diakonen
· den Kirchenmusikern
· dem Küster
· den Mitarbeitern in den Kindergärten und auf dem Friedhof im Verwaltungsbüro und in den Gemeindehäusern ,

und das Bild wird gestaltet von den vielen Ehrenamtlichen, ohne die all die Gruppen gar nicht bestehen könnten:
· es sind die Jugendlichen des KiGo-Teams ebenso wie
· die Leiterinnen der Frauengruppen und des Seniorenkreises,
· der Schaukastenkreis der nun seit mehr als drei Jahren beständig monatlich eine Thema darstellt,
· es sind die Hospizmitarbeiter
· und der wieder entstandene Besuchskreis
· es sind die Mitarbeiter des Gemeindebriefes, die gerade in Bad Segeberg eine Auszeichnung erhalten haben, Stefan Dörksen, Horst Knickrehm, Hildegard Steffen und Rainer Rahlmeier nahmen den ersten Preis entgegen für die beste 'Gestaltung eines Gemeindebriefes'.- Herzlichen Glückwunsch
· Es sind die Jugendlichen, die als Betreuer mitfahren auf Konfirmandenfreizeiten und Fahrten nach Amrum oder Schweden. · Es ist Team im Laden für eine Welt
· Und es sind die Leiterinnen der Tanzgruppen,
· Es sind die Leiter aller Gesprächskreise
· Und es sind nicht zuletzt die Mitglieder der Chöre: Posaunen, Neue Kirchenlieder, der Kantorei, des Kinder- und Gospelchores , die die Gottesdienste mitgestalten

Sie alle - die Ehrenamtlichen und die Hauptamtlichen- füllen den Rahmen aus. Sie sind das, was angeschaut wird, sie machen unsere Kirchengemeinde lebendig. Dafür sei Ihnen allen herzlich gedankt.